Seit dem Jahr 2023 vergibt der Niedersächsische Landesverein für Urgeschichte einen Studienpreis für Archäologie. Dies geschieht in Kooperation mit den Freunden der Archäologie im Braunschweiger Land und dem Freundeskreis für Archäologie in Niedersachsen. Die VGH Stiftung fördert den Preis mit 2000 Euro.

Der Studienpreis ist ausgelobt für herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten (Master- oder Doktorarbeiten) im Bereich der niedersächsischen Archäologie. Die prämierten Arbeiten sollen innovative und nachhaltige Forschungsansätze im Umgang mit dem kulturellen Erbe deutlich machen. Über die Vergabe entscheidet eine hochkarätig besetzte Fachjury.

Aktuelle Preisträger

Preisträger 2024 ist Attila Dézsi. In seiner Dissertation an der Universität Hamburg befasste sich Dézsi mit einem sehr jungen Kapitel der deutschen Geschichte: der Protestkultur im Wendland. Er untersuchte mit archäologischen Mitteln ein Protestdorf, das rund 5000 Atomkraftgegner im Jahre 1980 bei Gorleben errichtet hatten. Ausgrabungen, Luftbildauswertungen und Zeugenbefragungen sind in diese besondere Arbeit eingeflossen.

Preisträger 2023 war Bruno Vindrola-Padrós. Er verfasste am University College London eine Dissertation mit dem Titel „The Early Neolithic ‚Broken World‘. The role of pottery breakage in south-eastern and central Europe“. Darin untersuchte Vindrola-Padrós frühneolithische (also jungsteinzeitliche) Funde aus Rumänien und Ungarn und verglich diese mit Funden aus dem niedersächsischen Harzvorland. Somit befasste er sich mit der ältesten Keramik in Mittel- und Südeuropa.