Spinnwirtel sind eine spannende archäologische Objektgruppe – das hat die Nachwuchswissenschaftlerin Martha Görlitz mit ihrer Masterarbeit wieder unter Beweis gestellt. Görlitz untersuchte über 500 Spinnwirtel von der altsächsischen Wurt Feddersen-Wierde, die bis ins 5. Jahrhundert im heutigen Landkreis Cuxhaven bestand. Dabei konnte sie nachweisen, dass die Haushalte der Siedlung Kooperativen zur Textilerzeugung bildeten – eine überraschend „fortschrittliche“ wirtschaftliche Organisationsform in der norddeutschen Tiefebene.

Die Verleihung des Studienpreises für Archäologie an Martha Görlitz findet statt am Montag, 12. Mai, um 17 Uhr im Gebäude der VGH-Stiftung, Schiffgraben 6-8, Hannover. Gäste sind herzlich willkommen, um vorige Anmeldung wird gebeten. Am selben Termin wird auch ein Studienpreis für Denkmalpflege verliehen. Er geht an Carolin Prinzhorn für ihre Dissertation zu den Osnabrücker Steinwerken.

Spinnwirtel des Fundplatzes Feddersen-Wierde, Quelle: Martha Görlitz

Der Studienpreis für Archäologie wird vergeben vom Niedersächsischen Landesverein für Urgeschichte in Kooperation mit den Freunden der Archäologie im Braunschweiger Land sowie dem Freundeskreis für Archäologie in Niedersachsen. Die finanzielle Ausstattung in Höhe von 2000 Euro übernimmt die VGH Stiftung.

Der nun zum dritten Mal ausgelobte Studienpreis ehrt herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten (Master- oder Doktorarbeiten) im Bereich der niedersächsischen Archäologie. Weitere Informationen über die Arbeit von Martha Görlitz sowie zur Preisvergabe finden Sie hier.

Studienpreis für Archäologie – Verleihung 2025